Der Kirchenchor ist vielseitig unterwegs

Ein vielfältiges musikalisches Programm und wieder einmal eine Chorreise bilden die Schwerpunkte in der Jahresagenda des ökumenischen Kirchenchors Elgg. Die kürzlich durchgeführte Mitgliederversammlung wählte ein neues Vorstandsmitglied und ehrte vier langjährige Sängerinnen.
(Bericht und Bild: Hedi Lutz)

„Wer will mir wehren, zu singen?“ Mit diesem Lied eröffnete der Kirchenchor am 1. März 2024 seine 108. ordentliche Mitgliederversammlung im Kirchgemeindehaus. Präsident Hanspeter Herzog konnte neben 35 Stimmberechtigten auch Dirigentin Hannah Lindner sowie Martin Pedrazzoli als Vertreter der Pfarrschaft herzlich begrüssen. Die Behördenseite der reformierten Kirchgemeinde war durch Chorsängerin Katharina Wachter abgedeckt.
Der Präsident streifte in seinem humorvoll abgefassten Jahresbericht 2023 nochmals die 13 Auftritte, darunter auch jenen am 1. August, wo ein Dutzend Chormitglieder zusammen mit vier Sängern des Chorus Elgg mithalf, die Festgemeinde zum Mitsingen der Nationalhymne zu animieren, was gut gelang. Die Projekte ansprechend, unterstrich Herzog: „Das zweite Projekt war die Kantate Nr. 93 von Johann Sebastian Bach. Und da zeigte es sich, dass unsere Chorprojekte zu einem Erfolgsmodell geworden sind. Für mich war die Aufführung dieser wunderbaren Kantate am Reformationssonntag der musikalische Höhepunkt des Jahres.“
Die Jahresrechnung schliesst mit einem kleinen Gewinn ab. Die Jahresbeiträge werden nicht erhöht. Kassierin Rosette Heer hatte ihren Rücktritt eingereicht. An ihrer Stelle nahm die bisherige Revisorin Isabelle Barth im Vorstand Einsitz. Auch Revisor Urs Wachter demissionierte. Neu wurden die Revisionsstellen mit Giorgio Bösiger und Nicole Klein besetzt. Walter Lattmann, Aurelia Dübi, Karin Rikenmann und Hedi Lutz wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Freud und Leid
Im Gedenken an den kürzlich verstorbenen, sehr verdienstvollen Sänger Emil Zehnder sangen die Versammelten „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. Der Chor hatte ihm an seiner Abdankung in Winterthur ebenfalls die Ehre erwiesen.
Auf der freudigen Seite des Traktandums „Ehrungen“ wurden mit Blumen und Präsenten bedacht: Silvia Steinemann für sage und schreibe 50 Jahre Vereinszugehörigkeit, Margrit Füllemann für deren 30, und Rosette Heer erhielt nach 25 Jahren die Ehrenmitgliedschaft zugesprochen; auch schon 20 Jahre gehört Isabelle Barth dem Chor an.
Die Mutationen ergaben leider keinen Eintritt, jedoch einen Austritt sowie drei Übertritte zu den Passiven. Somit zählt der Verein insgesamt 74 Mitglieder, davon 38 aktiv singende.

Reichhaltiges Jahresprogramm
Über das musikalische Programm orientierte die Dirigentin. In diesem Jahr sind wieder drei Projekte für Gastsingende vorgesehen. In der Hoffnung, dass viele Interessierte einen Versuch wagen werden, mitzutun. Geprobt wird montags im Pfarreisaal der katholischen Kirche Das erste Projekt, der Sing-Gottesdienst von Ende Februar ist zwar schon Geschichte, umso mehr steht als zweites Projekt das Samstagabend-Sommerkonzert vom 22. Juni im Fokus, wo nicht „nur“ kirchliche, sondern auch weltliche Lieder erklingen sollen und mit dem Thema Spiegelungen ein Experiment gewagt wird. Als drittes Projekt kommt an Weihnachten sowohl in der reformierten als auch in der katholischen Kirche die Missa Brevis von W.A. Mozart zur Aufführung.
Zuerst naht jetzt aber Ostern, wo der Kirchenchor den reformierten Gottesdienst vom Ostersonntag, 31. März, der um 17 Uhr stattfindet, mit drei fröhlichen Sätzen aus „Exsultate, jubilate“ (ebenfalls Mozart) samt dem Elgger Streicher-Ensemble bereichern darf.
Nebst dem Ständli-Singen im Pflegezentrum stehen weitere Auftritte in den Eulachtaler Kirchen bevor.
Nach fünf Jahren verreist der Chor wieder einmal. Über den im September geplanten, zweitägigen Anlass ins Berner Oberland orientierte dessen Organisator Giorgio Bösiger. Die Carreise beinhaltet unter anderem einen Besuch bei „swisstopo“ in Wabern, eine Stadtführung in Thun, die gesangliche Mitwirkung im Gottesdienst in der Kirche Amsoldingen sowie eine Schifffahrt auf dem Thunersee.

Nach Dankesworten in allen Richtungen durfte Hanspeter Herzog seinerseits durch Vizepräsidentin Judith Trüb ein grosses Dankeschön für sein enormes Engagement für den Kirchenchor entgegennehmen.

Die geehrten und neu charchierten Chormitglieder (von links):
Rosette Heer, Isabelle Barth, Giorgio Bösiger, Nicole Klein, Silvia Steinemann, Margrit Füllemann (sitzend)